Großes Interesse an Workshop zur Starkregenvorsorge in Blumenthal

Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen über einer Starkregenkarte in die Diskussion (© ecolo).

Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in die Burg Blomendal gekommen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten der Vorsorge gegen die Folgen von Starkregen zu informieren und auszutauschen. „Starkregenvorsorge: Information & Austausch“ lautete der Titel des ersten von drei Workshops, zu dem das Projekt BREsilient am 27. Februar in Bremen-Blumenthal eingeladen hatte. Unter den Teilnehmenden waren zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch Vertreterinnen und Vertreter von Firmen, der Kindertagesstätte, der Kirche, Feuerwehr, aus der Verwaltung, benachbarten Landkreisen und Gemeinden sowie der Politik.

Durch die spezielle Geländebeschaffenheit kann es bei Starkregen zu einem schnellen Ansteigen des Wasserpegels und infolgedessen zu Überschwemmungen des Gebietes kommen. Die Burggebäude beherbergen heute eine Kindertagesstätte, ein Archiv, Vereine und Räumlichkeiten, die für Feiern angemietet werden können. „Deshalb ist es umso wichtiger, frühzeitig gemeinsam Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die zum Schutz aller Beteiligten bei Starkregenereignissen beitragen“, so Jens Wunsch, beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr zuständig für den Bereich Hochwasserrisikomanagement.

Ortsamtsleiter Peter Nowack begrüßt den Ansatz zur Bürgerbeteiligung: „Die Menschen im direkten Umfeld von Burg, Beeke und Aue kennen die Situation aus eigener Erfahrung. Umso mehr freut es mich, dass sie sich mit ihrem Wissen in das Projekt BREsilient einbringen. Dadurch kann ein konkretes, bürgernahes Hochwasserschutzkonzept nur gewinnen.“ Auch Ute Brost, Leiterin des Kindergartens „Haus Blomendal“, hat am Workshop teilgenommen, um von ihren Erfahrungen zu berichten: „Als Kindergarten sind wir natürlich daran interessiert, dass die Stadt hier aktiv nach Lösungen sucht. Das historische Gebäude, in dem unsere Kinder untergebracht sind, kann sonst durch Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen werden.“

Im Workshop wurde die von einem Ingenieurbüro berechnete Starkregensimulation dargestellt. Auf großen Tischkarten sollten die Teilnehmenden des Workshops anschließend in Arbeitsgruppen ihre Erfahrungen mit Starkregen markieren. Berichtet wurde unter anderem von Überschwemmungen des Burggeländes, aber auch von vollgelaufenen Kellern und Garagen und unpassierbaren Straßen insbesondere im direkten Umfeld der Burg.

Im nächsten Workshop „Gemeinsam Ideen & Strategien entwickeln“, der am 30. April auf der Burg stattfindet, sollen mit allen Beteiligten Ideen und Optionen für Maßnahmen zur Starkregenvorsorge erarbeitet werden.