Klimaresilienz von Städten steigern – aber wie?

Autor: Dr. Torsten Grothmann, Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

Seit rund 10 Jahren ist die Widerstandsfähigkeit von Städten gegenüber den Folgen des Klimawandels – kurz: Klimaresilienz – ein Thema in Wissenschaft und Stadtverwaltungen. Vielfach wird betont, dass die Steigerung der Klimaresilienz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und die Beteiligung unterschiedlicher Akteursgruppen – städtische Verwaltung, Wirtschaft, zivilgesellschaftliche Organisationen, Bevölkerung – erfordert. Ob und wie Beteiligung aber tatsächlich die Klimaresilienz erhöht, wurde bisher kaum erforscht. Die nun durch die Universität Oldenburg abgeschlossenen Evaluationen der BREsilient-Beteiligungsprozesse mit unterschiedlichen Akteursgruppen zeigen: Beteiligung ist wirksam, um

  1. das Wissen zu Klimarisiken und zu Anpassungsmöglichkeiten,
  2. die Motivation zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen und
  3. zwischen den Beteiligten die Vernetzung zu steigern, die für die Umsetzung von kooperativen Anpassungsmaßnahmen entscheidend ist.
Dr. Torsten Grothmann, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Dr. Torsten Grothmann von der Universität Oldenburg forscht im Projekt BREsilient zum Thema „Klimaresilienz“ (Foto: Grothmann).

Dabei erwiesen sich gute Mitsprachemöglichkeiten auf Augenhöhe insbesondere für die Motivationssteigerungen als entscheidend. Das heißt: Will man mit Beteiligungsprozessen auch zum Handeln zur Anpassung an den Klimawandel motivieren, muss man ausreichend Zeit für die kritische Diskussion von Klimarisiken, Anpassungsmaßnahmen und Verantwortlichkeiten einplanen und die Diskussionsergebnisse ernst nehmen.

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