„Der Dialog gehört zu den Hauptanliegen des Projekts BREsilient.“

Manfred Born, wissenschaftlicher Leiter bei ecolo - ecolo Agentur für Ökologie und Kommunikation.

Manfred Born, wissenschaftlicher Leiter bei ecolo – Agentur für Ökologie und Kommunikation.

Manfred Born, wissenschaftlicher Leiter bei ecolo – Agentur für Ökologie und Kommunikation, umreißt im Interview die Herausforderungen im Projektgebiet Pauliner Marsch und erklärt die Bedeutung guter Kommunikationsarbeit für das Projekt BREsilient.

Welche Aufgaben erfüllt ecolo im Projekt BREsilient?
„Als Agentur für Ökologie und Kommunikation verantworten wir im Projekt neben Gebiets- und Akteursanalysen viele Arbeitspakete mit einer hohen Außenwahrnehmung. Das umfasst zum Beispiel eine intensive Pressearbeit, aber auch die Konzeption von Flyern, der Website und dem Newsletter sowie die Organisation von Veranstaltungen. Ecolo verfügt über langjährige Erfahrung in der Konzeption und Gestaltung von Workshops und Dialogveranstaltungen. Daher planen und veranstalten wir die Workshop-Reihen in den beiden Modellregionen Blumenthaler Aue und Pauliner Marsch. Beide Gebiete haben mit Risiken durch Überschwemmungen zu tun. Im Projekt BREsilient entwickeln wir gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung und lokalen Akteuren Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Im Gebiet Blumenthaler Aue geschieht das eher kleinräumig im Einzugsgebiet von zwei Gewässern, in der Pauliner Marsch hingegen geht es um ein größeres Areal mit vielen Nutzerinnen und Nutzern.“

Warum ist die Pauliner Marsch in Bremen ein Gebiet von so hohem öffentlichem Interesse?
„Das liegt sicherlich an der zentralen Lage mitten in der Stadt und den vielfältigen Nutzungsansprüchen an das Gebiet. Zum einen ist dort der SV Werder Bremen mit dem Weserstadion und diversen Trainingsplätzen als größter Sportverein der Stadt beheimatet. Zum anderen wird die Pauliner Marsch nicht nur von Anwohnerinnen und Anwohnern zur Naherholung und zum Sporttreiben genutzt, sondern auch Kleingärten, Sportanlagen, Betriebe und zahlreiche Vereine befinden sich in diesem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet. Da prallen natürlich unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse aufeinander, die es gilt, unter einen Hut zu bringen.“

Welche Rolle spielen Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation für den Erfolg des Projekts BREsilient?
„Der Dialog gehört zu den Hauptanliegen des Projekts BREsilient. Einerseits geht es darum, mit effektiver Kommunikation möglichst viele Menschen, Initiativen, Vereine, Unternehmen und politische Akteure zu erreichen. Gleichzeitig möchten wir alle Beteiligten für das Thema Klimavorsorge sensibilisieren und verdeutlichen, wie der Beitrag jedes Einzelnen zur Anpassung an den Klimawandel aussehen kann. Gegenseitiges Verständnis, Austausch, Unterstützung und das gemeinsame Suchen von geeigneten Lösungsmöglichkeiten im Umgang mit den Folgen des Klimawandels sind die Schlüssel in einem Projekt wie BREsilient.“