Forschung vor Ort

Forschung vor Ort

Im Forschungsprojekt „BREsilient – Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen“ erarbeiten Akteure aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Lösungen, die an Bremens Klimaanpassungsstrategie anknüpfen. In vier Modellbereichen wurden Konzepte und Maßnahmen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels entwickelt.

Eine Anschlussfinanzierung ermöglicht die Fortführung der Zusammenarbeit mit den überregionalen Projektpartnern und den Akteuren aus den Modellbereichen, um die im Projekt konkretisierten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umzusetzen und fortzuführen.

Projektteam BREsilient

Es ist ein gemeinsames Projekt folgender Verbundpartner:

Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau


Bremen ist durch die Folgen des Klimawandels auf vielfältige Weise betroffen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Umweltbehörde auf kommunaler und Landesebene eine Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels entwickelt. Das Projekt BREsilient knüpft an diese Strategie an und gestaltet Empfehlungen für die Umsetzung konkreter Anpassungsmaßnahmen. Zudem werden langfristige Maßnahmen für die Branchen Maritime Wirtschaft und Logistik erarbeitet sowie Aktivitäten zum Hochwasserschutz entwickelt.

Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS) der Freien Hansestadt Bremen führt das Konsortium an und steuert das Gesamtprojekt. Dabei werden auch die notwendigen Ansprechpartner der Bremer Verwaltung eingebunden. Das Umweltressort bildet zudem die Schnittstelle zum Projektträger und verantwortet das Gesamtcontrolling und Berichtswesen des Projektes. SKUMS ist in allen Projektstufen inhaltlich wie organisatorisch eingebunden und übernimmt neben der Öffentlichkeitsarbeit auch die Federführung bei der Organisation und Umsetzung der Beteiligungsformate, mit wissenschaftlicher Unterstützung durch die Forschungspartner.

iöw Institut für ökologische Wirtschaftsforschung


Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist eine führende wissenschaftliche Einrichtung auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Volkswirte, Natur- und Sozialwissenschaftlerinnen und Ingenieure erarbeiten gemeinsam Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Seit 1985 beschäftigt sich das IÖW mit den Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung und forscht zu Zukunftsthemen wie nachhaltiger Unternehmensführung, klimaschonenden Energiesystemen, neuen Technologien, nachhaltigem Konsum oder Umweltpolitik und Governance.

Im Projekt BREsilient unterstützt das IÖW die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mit der Bewertung von Handlungsoptionen, die in der Klimaanpassungsstrategie aufgezeigt werden. Wissenschaftliche Kosten-Nutzen-Analysen benennen den finanziellen Aufwand und die Effekte der unterschiedlichen Maßnahmen.

Gemeinsam mit dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) führt das IÖW im Projekt außerdem Recherchen und Workshopreihen zu den Auswirkungen von Klimaveränderungen auf das Cluster maritime Wirtschaft und Logistik im Land Bremen durch.

ISL Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik


Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) mit Sitz in Bremen und Bremerhaven betreibt angewandte Forschung und Entwicklung im Bereich Transport und Logistik. Kernkompetenzen sind “Maritime Security“, “Maritime Environment”, “Maritime Simulation“ sowie “Maritime Supply Chain”. Im Forschungsfeld “Maritime Environment” prognostiziert das ISL durch den Einsatz einer eigenen Schiffs-Motorendatenbank und die Nutzung selbst entwickelter Simulationsmodelle beispielsweise die durch die Schifffahrt generierten Emissionen auf Flüssen und im Hafenumfeld. Seit vielen Jahren erforscht das ISL Maßnahmen zur Erhöhung der Transparenz und Resilienz internationaler Transportketten, z. B. im Containerverkehr.

Im Projekt BREsilient entwickelt das ISL das Reallabor Maritime Wirtschaft/Logistik und tritt hierzu in den Dialog mit betroffenen Unternehmen und Akteuren. Der Schwerpunkt liegt auf der Ermittlung der Anfälligkeit des Clusters gegenüber Klimaveränderungen (Vulnerabilitätsanalyse).

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg


Die Arbeitsgruppe Ökologische Ökonomie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg befasst sich mit der Fragestellung, wie menschliches Handeln innerhalb der Grenzen und Bedingungen von ökologischen Systemen gestaltet werden kann. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Gestaltung und Evaluation von transdisziplinären Forschungsprozessen in enger Zusammenarbeit mit Akteuren aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – so auch durch die Co-Leitung des abgeschlossenen nordwest2050-Projektes zur Klimaanpassung in der Region Bremen-Oldenburg.

Innerhalb des BREsilient-Projektes ist die Evaluation der in den Reallaboren stattfindenden Beteiligungs- und Koordinationsprozesse die Hauptaufgabe des Teams der Uni Oldenburg. Durch die Evaluation werden die Erfolgsfaktoren identifiziert sowie Governance-Innovationen für die Landes- und Kommunalpolitik entwickelt. Zudem erlaubt die durchgängige Prozessevaluation ein gezieltes Gegensteuern, wenn sich Prozesse als nicht erfolgreich erweisen.

Des Weiteren unterstützen uns in dem Projekt folgende Partner:

Dr. Pecher AG


Die Dr. Pecher AG bietet umfassende interdisziplinäre Ingenieur- und Beratungsleistungen für Wasser-, Abwasser- und Infrastrukturprojekte. Mit über 65 Jahren Erfahrung liegt der Schwerpunkt traditionell im Bereich der Abwassertechnik und im Hochwasserschutz. Für vielfältige Auftraggeber wie Kommunen, Wasserverbände oder Gewerbe- und Industriebetriebe findet die Dr. Pecher AG innovative Lösungen auch für komplexe Aufgaben.

Im Forschungsprojekt BREsilient schöpft die Dr. Pecher AG aus ihrer Expertise in der Simulation von Hochwasser- und Starkregenabflüssen. Mit Hilfe hochaufgelöster hydrodynamischer Modelle werden Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten berechnet, die als Grundlage für die Entwicklung von Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur Überflutungsvorsorge benötigt werden.

ecolo - Agentur für Ökologie und Kommunikation

Als Bremer Projektmanagement- und PR-Agentur arbeitet ecolo zu allen Themen, die sich unter dem Begriff Nachhaltigkeit zusammenfassen lassen. Dazu zählen Aktivitäten aus den Bereichen Natur- und Klimaschutz, Klimaanpassung, nachhaltige Mobilität sowie betrieblicher Umweltschutz und CSR.

Im Projekt BREsilient verantwortet ecolo die interne Kommunikation sowie die Öffentlichkeitsarbeit und konzipiert und organisiert Veranstaltungen. Die Beteiligungsformate in den Projektgebieten Pauliner Marsch und Blumenthaler Aue entwickelt ecolo gemeinsam mit Küste und Raum, der Dr. Pecher AG und der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Mit partizipativen Projekten wie beispielsweise „Regen // Sicher – Starkregenvorsorge gemeinsam gestalten“ für das Umweltbundesamt und einem umfassenden Know-how im Bereich Klimaanpassung bringt die Agentur ihre Expertise in BREsilient ein.

Küste und Raum


Die Arbeitsschwerpunkte des Beratungsbüros Küste und Raum liegen in der integrativen Bewertung und partizipativen Entwicklung von nachhaltigen Konzepten für Herausforderungen im Küstenraum. Im Mittelpunkt stehen dabei Strategien, Konzepte und Maßnahmen, die langfristige und flexible Lösungsansätze ermöglichen.

Im Rahmen des Projekts BREsilient unterstützt Küste und Raum die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau im Teilgebiet „Hochwasservorsorge Pauliner Marsch“. Ziel der geplanten Arbeiten ist es, ein Inventar bestehender Hochwasserschutz-Infrastrukturen zu erstellen und darauf aufbauend Gefährdungspotenziale für die unterschiedlichen Nutzungsansprüche der Pauliner Marsch zu identifizieren.

Die erzielten Ergebnisse sollen unter Beteiligung von Bürgern, Interessenvertretern und politischen Entscheidern bewertet und zu Lösungsansätzen verdichtet werden. Es sollen Konzepte entwickelt werden, die geeignet sind das Risikobewusstsein zu stärken und darüber hinaus praktische Hinweise für die Verbesserung der Planung des Hochwasser- und Katastrophenschutzes liefern.