Starkregenpartnerschaft: Regelmäßiger Austausch für eine gute Starkregenvorsorge

Bereits zum zweiten Mal nach Gründung der Starkregenpartnerschaft Blumenthaler Aue im Projekt BREsilient hatten die Akteure vor Ort am 20. April die Gelegenheit, sich auf Burg Blomendal gemeinsam über aktuelle Entwicklungen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Neben einigen neuen Partner*innen, die Projektleiterin Dr. Lucia Herbeck in der Starkregenpartnerschaft begrüßte, gab es neue Entwicklungen speziell zum Gebiet der Burg und es wurden weitere Maßnahmen und Kommunikationsmittel vorgestellt, die im Rahmen des BREsilient-Projekts umgesetzt werden konnten.

Sensibilisieren für eine effektive Vorsorge

Im Projektgebiet wurden an zwei Stellen rund um die Burg Infotafeln aufgestellt, die zuvor gemeinsam mit den Akteuren entwickelt worden waren. Auf den Tafeln wie auch in einer neu erschienenen Broschüre „Gemeinsam sicher“ können Anwohner*innen, Nutzer*innen und Gäste sich über das ausgewiesene Überschwemmungsgebiet informieren, erhalten Hintergrundinformationen zu den Gefahren durch Starkregen und Handlungsempfehlungen sowie Maßnahmenvorschläge, um sich vor Überflutungen und Schäden zu schützen.

Eine der beiden neuen Infotafeln zum Thema Starkregen in der Blumenthaler Aue (Foto: SKUMS).
Standort einer der beiden neuen Infotafeln zum Thema Starkregen in der Blumenthaler Aue (Foto: SKUMS).

Mögliche Schutzmaßnahmen für das Burggebäude

Burg Blomendal wird als kommunales Gebäude durch Immobilien Bremen verwaltet. Mieter*innen sind u. a. eine Kindertagesstätte und der Burgverein. Gemeinsam mit Vertreter:innen von hanseWasser, SKUMS sowie dem Landesamt für Denkmalpflege trafen sich diese Akteure, um bei Ortsbegehungen im kleineren Kreise konkrete Vorsorgemaßnahmen zu besprechen. Beim Treffen der Starkregenpartnerschaft erläuterte ein Vertreter von Immobilien Bremen den Mitgliedern die Risiken für die Gebäude, die mit Starkregen verursachten Überschwemmungen durch die Blumenthaler Aue und die Beckedorfer Beeke einhergehen. Er präsentierte mit mobilen Schotts und Rückstausicherungen auch mögliche Schutzmaßnahmen, deren Umsetzung aber noch weiterer Prüfungen bedarf. Eine wichtige Rolle kommt auch der „Nassen Vorsorge“ zuteil: Durch verhältnismäßig einfache Maßnahmen wie eine Anpassung der Elektroinstallationen und die Lagerung von sensiblen Gegenständen und Materialien in höher gelegenen Stockwerken sowie durch ein angepasstes Nutzungsverhalten wird der mögliche Schaden durch Überflutungen so klein wie möglich gehalten.

Treffen der Starkregenpartnerschaft Blumenthaler Aue am 20. April 2023 auf Burg Blomendal (Foto: ecolo).
Treffen der Starkregenpartnerschaft Blumenthaler Aue am 20. April 2023 auf Burg Blomendal (Foto: ecolo).

Katastrophenschutzübung der Feuerwehr am 02.09.2023

Ein Vertreter der Feuerwehr Bremen berichtete von einer zusammen mit der Bundeswehr, dem Technischen Hilfswerk (THW) und den Deichverbänden groß angelegten Katastrophenschutzübung, die am 2. September in Blumenthal stattfinden wird. Als eines von vier Übungsszenarien wird der Einsatz bei einem Starkregenereignis in Kombination mit dem Ausfall eines Schöpfwerks geprobt. Für Burg Blomendal wird die Sicherung der Gebäude mit Verfüllung, Logistik und Verbauung von Sandsäcken sowie mobilen Barrieren geprobt.

Hintergrund: Die Starkregenpartnerschaft Blumenthaler Aue

Das Gebiet Blumenthaler Aue ist einer von vier Modellbereichen des Projekts BREsilient, in denen in einem gemeinsamen Prozess mit Akteuren vor Ort Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels für Bremen entwickelt wurden. Die Starkregenpartnerschaft bildet den Rahmen für einen langfristigen, regelmäßigen Austausch zwischen Politik, Verwaltung, Anwohner*innen, Initiativen, Vereinen und Firmen zum Thema Starkregen- und Hochwasservorsorge im Gebiet der Blumenthaler Aue. Das Ziel ist die gegenseitige Information und gemeinsame Vorsorge vor Schäden durch Starkregenereignisse.