Fit machen für die Zukunft – Im Planspiel meistern Unternehmensvertreter*innen Klimawandelrisiken
Am 29. Juni 2022 fand ein Planspiel mit etwa 30 Teilnehmenden aus Bremer Unternehmen und Verwaltung statt. Die Teilnehmenden diskutierten, wie sich Unternehmen auf Extremwetterereignisse und Klimawandelfolgen vorbereiten können.
Dazu wurden die Folgen von Extremwetterereignissen für die Unternehmen in einem speziell für diesen Workshop vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) entwickelten Planspiel erlebbar gemacht und Vorsorgemaßnahmen diskutiert. Hierzu schlüpften die Teilnehmenden in zwei parallelen Spielrunden in die Rolle von Unternehmen aus den Branchen Logistik, Produzierendes Gewerbe, Entsorgung & Energieversorgung, Gebäudewirtschaft, Versicherung oder übernahmen die Rolle der Senatsverwaltung. Sie reagierten dabei u. a. auf blockierte Transportwege und ausfallende Lieferanten, unterbrochene Stromversorgung, Schäden am Standort und Beeinträchtigung der Mitarbeitenden auf Grund von simulierten Hitzewellen, Starkregenereignissen und Taifunen am anderen Ende der Welt.
Der Lerneffekt: Wer vorausschauend plant und früh vorsorgt, kann viele Beeinträchtigungen vermeiden. So konnte sich ein Unternehmen beispielsweise durch eine früh aufgebaute Energieautarkie vor einem späteren Stromausfall durch ein überschwemmtes Umspannwerk schützen. Als ebenso wichtig erwies sich die Kooperation zwischen den Akteuren und mit weiteren verantwortlichen Stellen, z. B. beim Aufbau von verschiedenen Frühwarnsystemen, bei der Anpassung von Bahnstrecken oder der Gestaltung von Lieferbeziehungen. Insgesamt spielten bauliche Anpassungsmaßnahmen und neue Technologien eine ebenso große Rolle wie organisatorische Anpassungen, bspw. die Erhöhung von Pufferzeiten bei der Lieferung oder die Anpassung von Arbeitszeiten bei starker Hitze.
Dokumentation des Planspiels (PDF)
Text: IÖW