Gemeinsam zur Klimaanpassung – Kooperative Maßnahmen für die Logistik und Ernährungswirtschaft

Beim abschließenden Online-Workshop mit rund 30 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung stand am 24. November die inhaltliche Weiterentwicklung von kooperativen Anpassungsmaßnahmen im Fokus. Darüber hinaus wurden Vernetzungsprojekte für Unternehmen aus der Region vorgestellt.

Teilnehmende des Workshops "Gemeinsam zur Klimaanpassung – Kooperative Maßnahmen für die Logistik und Ernährungswirtschaft".

Im Rahmen eines Marktplatzes wurden kooperative Ansätze zur Klimaanpassung vertieft: Ein Marktstand stellte das Gewerbegebiet Lune Delta in Bremerhaven vor, welches Sharing-Ansätze wie das gemeinsame Nutzen von Lagerflächen integriert, Abwärme zur Klimatisierung von Gebäuden nutzt und durch Begrünung und Regenwasserrückhalt Schutz vor Hitze und Starkregenereignissen bietet. In der Diskussion wurde insbesondere die Rolle des Gebietsmanagements als Schlüsselakteur für gemeinsame Nutzungen diskutiert. Der zweite Marktstand „Verbesserte Koordination in der Logistik“ diskutierte die Idee eines Inland-Hubs – also eines Terminals im Hinterland, das stark mit den bremischen Häfen kooperiert und die Verkehrsträger Bahn und Binnenschiff stärkt. Hierbei ging es um die Zusammenarbeit von Transporteuren, um beim Ausfall eines Verkehrsträgers z. B. in Folge von Extremwetterereignissen schnellen Zugriff auf alternative Verkehrsträger sicherzustellen. Dies könnte sowohl die Resilienz als auch die Effizienz erhöhen. Der dritte Markplatz drehte sich um den Informationsbedarf von Unternehmen zu Klimafolgen und Anpassungsmaßnahmen und arbeitete heraus, wie Unternehmen für das Thema angesprochen und sensibilisiert werden können. Informationsangebote sollten einen Überblick über Anpassungsmaßnahmen sowie Best-Practice Beispiele beinhalten. Hierbei sollten insbesondere No-Regret Maßnahmen im Vordergrund stehen, die sich auch positiv auf andere Ziele wie z. B. den Erhalt der Biodiversität, den Klimaschutz oder das Wohlergehen der Beschäftigten auswirken.

Zusätzlich gab es Impulsvorträge zu Klimaanpassung in der Praxis. Felix Bücken von der Universität Osnabrück stellte die Entwicklung von Klimaanpassungsmaßnahmen für die Logistikbranche im Rahmen des Projekts KLIMALOGIS vor, das einen Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Verwaltung legt. Michael Schmitz von der Kornkraft Naturkost GmbH gab einen Einblick in die Klimaanpassungsmaßnahmen des Unternehmens in den Bereichen Bio-Erzeugung, Energiesicherheit, Starkregenvorsorge und Beschaffung. Er erläuterte beispielsweise, wie das Unternehmen durch Nachtkühlung der Lagerräume und Mehrfachnutzung von Kälte den Energieverbrauch für Kühlung senken konnte und sich auf zunehmende Temperaturen vorbereitet. Zudem stellten Martin Schulze (Partnerschaft Umwelt Unternehmen, PUU), Franziska Kaufmann (Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven) und Annette Schimmel (Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung, bis) ihre Angebote für Unternehmen vor, die zur Vernetzung bei Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in Bremen und Bremerhaven bereits bestehen.

In ihrem Schlusswort betonte Dr. Diana Wehlau, Referatsleiterin „Umweltinnovationen & Anpassung an den Klimawandel“ im Umweltressort: „In der Workshop-Reihe wurden vielseitige Ansätze entwickelt, die Unternehmen einzeln und gemeinsam umsetzen können, um besser auf den Klimawandel vorbereitet zu sein“.