Erfolgreicher Abschluss der Workshopreihe zur Starkregenvorsorge in der Blumenthaler Aue

Die Arbeitsgruppen "Retentionsflächen und Entsiegelung" und "Objektschutz Burg Blomendal" haben sich die Situation in einer Begehung vor Ort angeschaut.

Die Arbeitsgruppen „Retentionsflächen und Entsiegelung“ und „Objektschutz Burg Blomendal“ haben sich die Situation in einer Begehung vor Ort angeschaut.

Mit knapp 40 Teilnehmenden fand am 19. Juni der Abschluss der dreiteiligen BREsilient-Workshop-Reihe zur Starkregenvorsorge in der Blumenthaler Aue statt. Gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern wurden im Rahmen des Forschungsprojekts mögliche Maßnahmen entwickelt, um das Gebiet der Blumenthaler Aue und insbesondere die Burg Blomendal vor Überschwemmungen in Folge von Starkregen zu schützen.

Beim abschließenden Workshop standen die gemeinsam entwickelten Ansätze im Fokus, die anschließend hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit diskutiert wurden. „Dank der aktiven Bürgerbeteiligung konnten wir in der Workshop-Reihe vielversprechende Maßnahmen zum Schutz des betroffenen Gebiets identifizieren“, betonte die BREsilient-Projektleiterin Dr. Lucia Herbeck. „Potenzial gibt es im Bereich des Gebäudeschutzes für die Burganlage. Aber auch die Einführung eines Frühwarnsystems, Retention und Entsiegelung sowie eine Abflussoptimierung durch eine potenzielle Erweiterung von Durchlässen sind Maßnahmen, deren konkrete Umsetzungs- und Finanzierungsmöglichkeiten wir jetzt prüfen werden“. Diese vier Schwerpunkte wurden auf dem Workshop in Arbeitsgruppen vertieft und gemeinsam nächste Schritte für die Umsetzung erarbeitet.

Wie pegelbasierte Frühwarnsysteme funktionieren und welche Schutzmöglichkeiten sie bieten, stellte Dr. Thomas Einfalt von der hydro & meteo GmbH im Rahmen des Workshops vor: „Auf der Grundlage von aktuellen Wetterradardaten, Regenschreiber- und Pegeldaten können über ein solches System automatisierte Warnungen versendet werden, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Dies ermöglicht eine rechtzeitige Warnung vor möglichen Sturzfluten nach Starkregenereignissen, wie sie im Bereich der Blumenthaler Aue auftreten können“. Eine Bestandsaufnahme zum Gebäudeschutz für die Burganlage erarbeitete Jens Wurthmann von der hanseWasser GmbH mit den Teilnehmenden des Workshops bei der gemeinsamen Ortsbegehung, die im Anschluss an die Diskussion stattfand.

„In der Workshop-Reihe ist es gelungen, die verschiedenen Akteure aus dem Gebiet der Blumenthaler Aue zusammenzubringen, sie für die starkregenbedingten Risiken zu sensibilisieren und ihre Erfahrungen und Perspektiven bei der gemeinsamen Entwicklung von Vorsorgeansätze zu berücksichtigten“, betonte Dr. Diana Wehlau, Referatsleiterin Umweltinnovationen & Anpassung an den Klimawandel bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Ergebnisse der Workshop-Reihe und weitere Schritte wurden auch am 11. August im Rahmen des „Blumenthaler Wassertags“ öffentlich vorgestellt. Anknüpfend an den traditionellen Flohmarkt auf Burg Blomendal veranstaltete BREsilient zusammen mit der hanseWasser GmbH, der Bremer Umweltberatung und der Bremer Aufbau-Bank ein ergänzendes Beratungs- und Informationsangebot zum Thema „Starkregenvorsorge vor Ort“.

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