Peter Nowack, Leiter des Ortsamtes Blumenthal, im Kurzinterview

Peter Nowack leitet das Ortsamt Blumenthal seit 2010. Er ist im Stadtteil geboren und aufgewachsen. Als Ortsamtsleiter ist er das Bindeglied zwischen den Menschen, Vereinen und Firmen des Stadtteils und den Stadtteilbeiräten sowie den städtischen- und Landesbehörden.

Die Burg Blomendal ist ein historischer Komplex, dessen Geschichte bis ins Jahr 1354 zurückreicht. Die Anlage beherbergt heute Vereine und eine Kindertagesstätte und bietet Raum für Veranstaltungen und Feierlichkeiten.

Peter Nowack leitet das Ortsamt Blumenthal seit 2010.

Peter Nowack leitet das Ortsamt Blumenthal seit 2010.

Herr Nowack, welche Bedeutung hat die Burg Blomendal für den Stadtteil?

Die Burg Blomendal hat eine herausragende historische Bedeutung für Bremen und die Region. Die Blumenthalerinnen und Blumenthaler haben einen besonderen Bezug zu „ihrer Burg“. Sie wurde durch ehrenamtliche Kraft vor dem Abriss bewahrt und wird bis heute ehrenamtlich geführt. Die Burg hat sich im Laufe der Jahre zu einem Treffpunkt für Jung und Alt entwickelt. Eine wirkliche Besonderheit ist die Kindertagesstätte im Anbau. Sie sorgt dafür, dass immer Leben auf dem Burghof herrscht. Die Menschen nehmen den Ort als festen Bestandteil ihres Lebens wahr, der durch besondere kulturelle Veranstaltungen und als Außenstandort für standesamtliche Trauungen ergänzt wird.

Die beiden Flüsse Blumenthaler Aue und Beckedorfer Beeke fließen im Bremer Stadtteil Blumenthal direkt neben der Burg zusammen. Das Projekt BREsilient möchte die möglichen Auswirkungen von Starkregenereignissen untersuchen und geeignete Vorsorgemaßnahmen entwickeln. Welchen Beitrag können das Ortsamt und der Beirat Blumenthal dabei übernehmen?

Der Beirat vertritt als gewähltes politisches Gremium die Interessen der Menschen, die von den Ereignissen betroffen sind und muss versuchen, die Anforderungen aufzunehmen und so zu formulieren, dass sie umsetzbar sind. Das Ortsamt dient dabei als verbindendes Scharnier zwischen den Gruppen und dem Beirat auf der einen und Senat und Verwaltung auf der anderen Seite. Außerdem sehe ich meine Aufgabe und die meines Teams darin, den gesamten Prozess transparent und nachvollziehbar darzustellen.

Im Rahmen des Projekts sind drei Veranstaltungen in Blumenthal geplant, in denen gemeinsam mit den Menschen vor Ort Strategien zum Umgang mit Starkregen erarbeitet werden sollen. Der erste Workshop findet am 27.02.2019 auf Burg Blomendal statt. Warum würden Sie Bürgerinnen und Bürgern empfehlen, die Workshops zu besuchen?

Nur wer sich interessiert und seine Interessen direkt in einen solchen Prozess einbringt, bekommt die Gewähr, gehört zu werden. Die Menschen im direkten Umfeld von Burg, Beeke und Aue wissen aus eigener Erfahrung, wo der Schuh drückt und erhöhen durch ihre Beteiligung die Erfolgschancen. Beteiligung bedeutet natürlich nicht, dass immer alles gelingt. Aber die Aussicht, einen so wichtigen Zukunftsprozess mitgestalten zu können, ist eine reizvolle Herausforderung. Ich hoffe daher auf eine hohe Bürgerbeteiligung.

Informationen zur Burg: https://www.burgblomendal.de/index.php/ueber-die-burg.html